Bericht Frühjahr 2023
Fondofolio ETF mit Kick Vermögensverwaltung
Auch das neue Jahr hält viele Themen und Herausforderungen für Börse und Anleger bereit. So führte der unerwartete Bankenrun auf die Silicon Valley Bank zu einer großen Verunsicherung und Unruhe an den Märkten. Nahezu zeitgleich eskalierten die Probleme der sich im Umbau befindlichen Credit Suisse, die letztlich in der Übernahme durch die UBS Bank mündete. Was vor Jahren noch undenkbar erschien, wurde nun innerhalb weniger Stunden von der schweizer Bankenaufsicht umgesetzt, um keine neue Bankenkrise aufkommen zu lassen. Auch die amerikanische Bankenaufsicht hatte sehr schnell reagiert und die SVB Bank zwischenzeitlich verstaatlicht, um ihre Handlungsbereitschaft zu zeigen und die Märkte zu beruhigen. Abgesehen von den Banken, bleiben Inflation und Rezessionsgefahr die großen Themen an den Börsen. Zur Eindämmung der Inflation erhöhte die Europäische Zentralbank innerhalb eines Jahres den Leitzins von 0 auf nunmehr 3,5%, die amerikanische FED verteuerte den Leitzins sogar auf 5,0%. Man rechnet mit einer leichten Rezession und dem Ende der Zinserhöhungen im Herbst diesen Jahres.
So verlief das erste Quartal 2023 recht dynamisch, das derzeitige Welt- und Marktgeschehen wird wohl noch einige Zeit andauern. In eine noch weitgehend gute Geschäftslage vieler Unternehmen mischen sich immer mehr Ängste bezahlbarer Energie und Sorgen um die künftigen Geschäftsaussichten. Die Ausgangslage für Notenbanken ist sehr unterschiedlich. Während sich die amerikanische FED auf die Inflationsbekämpfung konzentrieren kann und dies durch harte Zinsschritte auch konsequent angeht, hat die europäische Zentralbank EZB zunächst zu lange gezögert, und ist nun im Dilemma, einerseits die Inflation bekämpfen zu müssen, aber gleichzeitig die Wirtschaft nicht gänzlich abzuwürgen und die Staatshaushalte durch höhere Zinsen nicht übermäßig zu belasten. Steigende Zinsen tun den Börsen in der Regel nicht gut, aber immer mehr überwiegt, dass die Zinserhöhungsphase sich bald dem Ende zuneigen könnte, vor allem da sich die Energiepreise etwas verbilligt haben. Auf der anderen Seite ist der Arbeitsmarkt relativ robust, vielerorts gibt es einen Fachkräftemangel, einige Unternehmen bauen aber auch Stellen ab. An der Lohnfront können die Gewerkschaften einige gute Abschlüsse vermelden, ob sich damit eine weitere Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, bleibt offen. Was im Vorjahr noch der große Gewinner war, läuft im ersten Quartal noch nicht so, anderseits laufen viele Verlierer des Vorjahres im neuen Jahr recht gut. Mit einer breiten Diversifikation verpasst man zwar die ganz großen Gewinne, vermeidet aber auch größere Verluste.
Wie geht es in der Zukunft weiter? Werden die Aktienmärkte und Anleihemärkte sich weiter erholen so wie die ersten Tage des neuen Jahres verlaufen sind, oder drohen wieder Kursverluste? Es kommt darauf an, wie schnell die Krisenherde gelöscht werden und wie die Regionen die Krise verarbeitet haben. Während in ärmeren Ländern Unruhen drohen, dürften einige aufstrebende Schwellenländer zu den Krisengewinnern gehören. Europa wird durch eigene Sanktionen gelähmt, die hohen selbst gesteckten Klimaziele verteuern den Industriestandort merklich. Zu bedenken sind die deutlich gestiegenen Zinsen, somit werden die Technologie- und Wachstumswerte kurzfristig nicht die alten Hochs erreichen. Ein Schwenk in Richtung risikoärmere Value- und Dividendenaktien hat bereits eingesetzt. Im Anleihebereich hat die Wende zu höheren Zinsen und damit sinkenden Kursen bereits eingesetzt. Dies war teils übertrieben, so dass man z.B. im Hochzins-Bereich bereits einige attraktive Investments findet. Die Märkte werden sich in nächster Zeit sehr differenziert entwickeln. Eine Selektion ist notwendig, gute Zeiten für aktive Vermögensverwalter.
Durch die ausgewogene Mischung in unseren Fondofolios konnte im ersten Quartal ein weitgehend ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. In diesem dynamischen Krisenumfeld verlor das Fondofolio ETF mit Kick Ertrag-Portfolio 1,1 Prozent, das Wachstum-Portfolio verlor 0,1 Prozent und das Chance-Portfolio gewann 0,1 Prozent. Eine gute Performance lieferten Europäischen-Dividendenwerte, und Smallcaps, leichte Verluste erlitten Anleihen und der US-Dollar, wohingegen die Rohstoffe größere Verluste in Kauf nehmen mussten. Die DRenta Deutschlandrente konnte vom Comeback deutscher Aktien profitieren und gewann 10,8 Prozent, die weltweite anlegende Schwedenrente gewann 4,6 Prozent und glänzt mit 52 Prozent Plus im Fünf-Jahreszeitraum.
Wir rechnen mittel- bis langfristig trotz des derzeit schwierigen Umfeldes wieder mit Kursgewinnen an den Märkten und haben die Portfolios entsprechend allokiert. Auch ohne Fortsetzung der lockeren Geldpolitik sind vielerorts die Bewertungen recht attraktiv, ebenso die Schwellenländer, wo die Wachstumszahlen auch künftig deutlich höher als in den etablierten Industriestaaten sein sollten. Wir rechnen in diesem unsicheren Umfeld aber dennoch weiter mit größeren Schwankungen. Da heißt es Nerven bewahren, denn unruhige Märkte bieten immer wieder gute Möglichkeiten zum günstigen Einstieg, Geduld führt zum Erfolg.
Factsheet/Bericht Portfolio Ertrag 3.0
Factsheet/Bericht Portfolio Wachstum 4.5
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Die Anlagestrategie
Die Fondofolio ETF mit Kick Vermögensverwaltung verfolgt eine sogenannte Multi-Asset-Multi-Manager-Strategie, d.h. das Vermögens wird breit gestreut auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere verteilt, sowie auch Immobilien, Rohstoffe, Währungen, Gold und alternative Investments. Auf diese Weise erhält man ein deutlich besseres Chancen-Risiko-Profil als würde man nur auf eine oder zwei Anlageklassen setzen. Die Yale University war eine der ersten, die die Multi-Asset-Strategie sehr erfolgreich genutzt haben, um die Universitätsgelder ertragreich zu verwalten.
Je nach Strategie und Risikoklasse streben wir eine mittelfristige Wertentwicklung von 3,0 - 4,5 bzw. 6,0 Prozent pro Jahr an, wobei dies nicht garantiert wird und im Verlauf Schwankungen unterworfen ist. Dies soll durch die entsprechende Mischung in den Portfolios sichergestellt werden. Dabei sind wir an keine Bank oder Anbieter gebunden sondern können die unserer Meinung nach besten am Markt verfügbaren Produkte und Wertpapiere auswählen.